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Zur Zeit sind keine Einträge vorhanden!Leserbrief, Wiener Zeitung, 8.1.2016 |
Öffentliche Krankenanstalten geraten zu Recht in Verruf Im öffentlichen Spitalsbereich wird eingespart, was das Zeug hält. Um Betriebskosten zu senken, schreckt man nicht davor zurück, Ärzte in Rufbereitschaft zu halten, statt in fixen Dienstzuteilungen gemäß des Bedarfs einer Abteilung. Dr. Pichlbauer zeigt auf, wie gefährlich diese Entwicklung ist und dass sie zum Nachteil der Patienten ist, im Extremfall sogar zu deren Tod führt. Die öffentlichen Krankenanstalten geraten zu Recht immer mehr in Verruf, weil die getätigten Einsparungen nicht mit Rücksicht auf den Patientenbedarf geschehen, sondern einzig und allein mit Bedacht auf Wahrung der Interessen der Länder, des Krankenanstaltenverbunds sowie der Ärztekammer. Der Patient bleibt dabei auf der Strecke. Dieses Gesundheitssystem ist längst zu einem Krankheitssystem mutiert. Jeder, der es sich leisten kann, meidet daher dieses System. Die Zweiklassenmedizin ist längst Realität - kannst du bezahlen, dann erhältst du auch eine angemessene Versorgung, kannst du das nicht, dann bist du zunehmend einem System ausgeliefert, in welchem deine Patienteninteressen an letzter Stelle stehen. Wir brauchen im Gesundheitswesen dringend eine systemische Veränderung. Darauf hinzuweisen, eine solche in Angriff zu nehmen, wäre die Aufgabe einer Gesundheitsministerin. Wie lange wollen Sie noch zuwarten, Frau Minister Oberhauser? Mag. Gerhard Kohlmaier, 1020 Wien |