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Zur Zeit sind keine Einträge vorhanden!Wochenkommentar vom 29.1.2012: Es scheint ein Bevölkerungsbelastungspaket geschnürt zu werden |
 Noch liegt das Sparpaket nicht auf dem Tisch, aber soweit in den letzten Tagen und Wochen Informationen durchgesickert sind, wird es sich dabei wohl um ein weiteres Belastungspaket für die Mehrheit der BürgerInnen handeln, während die Vermögenden wieder einmal relativ ungeschoren davonkommen dürften. Dabei hat die Forderung einer spürbaren Besteuerung von Vermögen und Finanzkapital nicht das geringste mit einer Neiddebatte oder mit Enteignung zu tun, sondern sie stellt - nüchtern betrachtet - eine Notwendigkeit dar, welche auf mehreren Fakten beruht:
Die bisher bekannt gewordenen Informationen zur Budgetsanierung geben Anlass zur Besorgnis. Die überwiegende Anzahl von Maßnahmen zielt auf eine weitere Einschränkung der materiellen Lebensbedingungen für die Mehrheit der BürgerInnen. Die SPÖ versucht dabei offensichtlich einen halbherzigen Kurs zu fahren: von den bisherigen Vorschlägen zu einer Vermögensbesteuerung werden die tatsächlichen Vermögen nämlich kaum betroffen sein. Damit ist jedoch die Krise nicht mehr zu bekämpfen, im Gegenteil, sie wird verschärft. Am Beispiel von Griechenland, wo erst gestern zusätzlich zum 130 Milliarden Euro schweren Hilfspaket ein zusätzlicher Finanzbedarf von weiteren 15 Milliarden bekannt gegeben wurde, zeigt sich die desaströse Wirkung einer Budgetpolitik, die darauf ausgerichtet ist, das Land kaputtzusparen. Schwenkt die SPÖ nicht noch im letzten Moment der Verhandlungen mit der ÖVP auf eine rein einnahmenseitige Budgetsanierung durch eine echte Vermögensbesteuerung um, wird sie zum weiteren Handlanger einer neoliberalen Politik, gefährdet die wirtschaftliche Handlungsfähigkeit und trägt zur Gefährdung des sozialen Friedens in unserem Land bei. (Gerhard Kohlmaier)    |