Vorgezogener Woko vom 8.5.2016: Wozu noch Geldscheine? Drucken

Die Abschaffung des 500-Euro-Scheins droht eine Entwicklung einzuleiten, die zur gänzlichen Abschaffung des Bargeldes führt.

 

Sie zahlen noch nicht mit Kredit- oder Bankomatkarte? Sie gehören also tatsächlich zu jenen unverbesserlichen Staatsbürgern und Bankkunden, welche Verlautbarungen über die Verwendung Ihres Geldes hintanhalten, weil Sie der Meinung sind, es sei Ihre Sache, wofür Sie Ihr Geld ausgeben. Wissen Sie denn nicht, dass Sie die Großkonzerne mit Ihrem sturen Verhalten schädigen, denn es trägt dazu bei, dass diese das Verbraucherverhalten weniger genau einschätzen können und unter Umständen Geld verlieren?

 

Ist Ihnen denn nicht bewusst, dass Sie die Bankinstitute mit Ihrem Verhalten in Ihrer wirtschaftlichen Entwicklung einschränken? Diese könnten Ihre Mitarbeiter längst entlassen und so ihren Gewinn steigern, wenn Sie selbst den bargeldlosen Verkehr bewerkstelligen, als unbezahlter Mitarbeiter Ihrer Bank sozusagen. Dass Sie vor dem Staat nichts zu verheimlichen haben, versteht sich ja von selbst, also sind Sie für die lückenlose staatliche Überwachung all Ihrer Geldgeschäfte.

 

Und es ist doch mehr als offensichtlich, dass ein Bargeldbefürworter sich den Bemühungen der Banken und der Währungshüter entziehen könnte, den Obulus einzufordern, welcher der Bankkunde der Zukunft dafür bezahlen soll, dass die Bank sein Geld überhaupt nimmt. Der Bargeldbefürworter zieht in diesem Fall sein Geld einfach von der Bank ab, der Kreditkartenbesitzer zahlt sozusagen nicht nur für seine Karte, sondern er begleicht auch die zu erwartenden Negativzinsen der Zukunft widerspruchslos.

 

Sie haben einen besseren Überblick über Ihre Geldtransaktionen, wenn Sie bar bezahlen?  Wissen Sie denn nicht, dass Sie mit Ihrem Verhalten die Banken schädigen, den Konsumrausch nicht unterstützen, kurz ein unökonomischer Trendverweigerer sind?

 

Das alles ist Ihnen egal? Bravo! (Gerhard Kohlmaier)