Woko vom 4.8.2019: Kurz lehnt Öko-Steuern ab Drucken

 

Sebastian Kurz bleibt bei seinem Steuercredo: Keine neue Steuern, auch keine ökologischen, um dem verheerenden Trend des massiven umweltschädlichen Verhaltens entgegenzusteuern.

Trotz Klimaerwärmung, trotz der schlechten Klimabilanz Österreich, trotz eines blühenden LKW-Tanktourismus auf Österreichs Tankstellen, da der Diesel hierzulande im Vergleich zu Ländern wie Albanien, Polen, Rumänien u.a.m. bedeutend billiger ist, bleibt Kurz bei seiner ablehnenden Haltung.

Der Ex-Kanzler greift hingegen in der Umwelt- und Klimapolitik zu sehr dubiosen Vorschlägen, welche unter Fachleuten äußerst umstritten sind und mehrheitlich aus unterschiedlichen Gründen abgelehnt werden. So beispielsweise in der Automobilindustrie, wo er künftig auf Wasserstofftechnologie setzen will und Österreich zur „Wasserstoff-Nation-Nr.1“ machen möchte.

Unter dem Applaus der Industrie setzt der Altkanzler auf eine Strategie, welche Österreich in der Umwelt- und Klimafrage kein Stück näher an eine dringend notwendige Trendwende bringt. Im Gegenteil: seine Politik in dieser Frage birgt die Gefahr in sich, dem Steuerzahler eine Unmenge an Geld zu kosten, ohne die notwendigen Weichenstellungen für die Zukunft zu stellen.

Dass Steuern zum Steuern da sind, dass eine lebenswerte Zukunft nur durch eine andere, intelligente Steuerpolitik gewährleistet werden kann, verschweigt Kurz der Bevölkerung.